[Challenge] A complaint free world – 21 Tage ohne Klagen
Vor ein paar Monaten habe ich von dem Buch
„Einwandfrei – A complaint free world“ von Will Bowen
gehört und mir direkt bestellt. Letzte Woche begann ich zu lesen und streifte gleichzeitig das beiliegende lila Armbändchen über das rechte Handgelenk.
In dem Buch, das angeblich mein Leben verändern soll, lese ich die ersten Zeilen:
Wenn dir etwas nicht gefällt, verändere es. Wenn du es nicht verändern kannst, ändere deine Einstellung. Beschwer‘ dich nicht.
von Maya Angelou
Mit dem Buch bin ich noch nicht weit gekommen, das werde es in meiner monatlichen BuchBlogParade vorstellen. Ich möchte getrennt von der Buchbewertung den Fortschritt der 21. Tage Challenge dokumentieren, denn ich kann mir aus heutiger Sicht kaum vorstellen, dass man im Berufsleben schaffen kann 3 Wochen lang am Stück ohne sich zu beklagen durchzuhalten.
Die Regel sind einfach:
- Das Armband anziehen
- Sobald man sich beim Klagen, Beschweren, Jammern, Tratschen oder Kritisieren ertappt wechselt das Armband das Handgelenk von links nach rechts und umgekehrt.
- Beschwert man sich darüber, dass eine andere Person gleiches tut, muss man ebenso den Armbandwechsel durchziehen.
- Es zählt nur ausgesprochenes.
Ziel: 21 Tage am Stück durchzuhalten
Also los geht’s! Ich erhoffe mir beim Lesen ein paar Tipps, wie ich gelassener auf den Stress im Alltag reagieren soll, ohne mich zu beklagen und zu kritisieren. Jammern tu ich äußerst selten, hier sehe ich kein Problem mir den Rest abzugewöhnen.
Tratschen – in einem Büro voller Frauen, das wird nicht klappen, also streiche ich das aus der Liste der Gründe für den Armbandwechsel und hebe es mir als nächstes Level dieser Challenge auf. 😉 Ich werde ohnehin schon viel kämpfen müssen.
Am ersten Tag, ich betrete das Bürogebäude, ziehe mir an dem Automaten einen Kaffee, finde in der Schublade keinen Löffel und schon huscht mir das „Sch…“-Wort über die Lippen. Ich streife also das Armbändchen von der rechten Hand und wechselte auf die linke. Na, das fängt schon gut an, denke ich mir und bin froh, dass ich das laut nicht sagte, sonst dürfte ich das Armband direkt wieder wechseln.
Ich fahre den Rechner hoch, der mich direkt mit einigen Software-Updates begrüßt, das Telefon klingelt natürlich in diesem Moment. Ein Kunde! Dafür brauche ich den Zugang zum System. „Verdammt noch mal, das kann doch nicht wahr sein? rutscht mir über die Lippen und noch während ich mich am Telefon melde, streife ich schon wieder das Armband auf das andere Handgelenk.
Das schaffe ich doch nie – war mein Gedanke! Ziemlich demotivierender Anfang, von dem der Buchautor auch warnt. Man soll sich nicht entmutigen lassen und dran bleiben. Alles klar!
Phase 1:
Die Schwierigkeit am Anfang ist, überhaupt zu merken, dass man sich beschwert. Hier muss man zuerst lernen bewusst seine Aussagen wahrzunehmen, ansonsten bringt das nichts. Wenn immer mehr Mitmenschen von meiner Challenge erfahren, ist es sogar leichter, weil man dann nach und nach von den anderen darauf aufmerksam gemacht wird, dass man sich mal wieder beschwert oder kritisiert hat. Der größte Spaß an der Sache wäre, wenn mehrere Personen aus dem täglichen Umfeld die gleiche Challenge machen.
Die erste Erfahrung:
Ich bin erst seit 4 Tagen dabei. Im Büro habe ich mindestens 20x das Armband gewechselt und ich bin mir sicher, dass ich es noch häufiger tun müsste. Der Zeitpunkt für den Start meiner Challenge ist nicht optimal, da ich derzeit unheimlich viel Stress habe und durch eine aktuell laufende Aktion die Kunden ungewohnt anstrengend sind. Das geht aber vorbei 😉
Lt. Will Bowen braucht ein Mensch zwischen 4 und 8 Monaten um diese Challenge zu schaffen. Schauen wir, wie lange ich brauchen werde.
Willst du mitmachen?
Wer an der Challenge interessiert ist und mitmachen mag hier ein paar Infos:
Internetseite: www.acomplaintfreeworld.org
Das ist ja ein interessanter Denkansatz… bestimmt nicht leicht.
Bin mal gespannt wie es Dir damit ergeht.
LG, Petra
Und ich erst! Ich würde mal gerne zählen, wie oft ich am Tag wechseln muss. Gestern waren es nur 4x. 1x, weil es mir zu warm war, 1x, weil die zwei Wahlzettel so groß waren, dass ich in der Kabine kaum Platz zum ausbreiten hatte, 1x wg. Allergieantall, 1x, weil sich der Reciver auf einen anderen Sender umgeschaltet hat (unser Nachbar hat denselben und das Signal erreicht manchmal scheinbar unsere Wohnung). :D.
Heute Im Büro werde ich deutlich öfters wechseln müssen.
LG, Emma
Es heißt ja auch nicht, man soll nie klagen oder sich nie beschweren – wenn es konstruktiv ist und man kann dadurch etwas Positives bewirken, dann nicht. Oft flucht man vor sich hin, regt sich über Kleinigkeiten auf. Über jemanden, der langsam vor einem fährt, über eine lange Schlange, blöde Werbung, das Wetter usw. Dinge, die wir eben nicht verändern können. Es ist sinnlos und so was sollte man sich abgewöhnen und das versuche ich gerade.
LG, Emma
ich wuensche dir dabei grosses Durchhalte Vermoegen. Das ist wirklich nciht leicht.
Ich danke dir, das werde ich brauchen 😀 😀 😀
Auf Stress reagierst du mit Gelassenheit. Die Japaner sagen dann meist Shō ga nai, was mit “Es ist nicht zu ändern” übersetzt werden kann. Und wenn ich mich beklage schreibe ich einen Blog. Das ist dann mein Armband 😉
Genau diese Gelassenheit suche ich wieder. Momentan verzweifle ich täglich an der Blödheit einiger Menschen, die sich jede Stunde wiederholt und da fällt die Gelassenheit echt schwer… Ich gebe aber nicht auf.
LG, Emma
Hallo Emma,
ich bin gespannt, wie es weitergeht, es hat auf jeden Fall unglaublichen Spaß gemacht, deinen Post zu lesen. In ein paar Wochen hast du sicherlich eine Zen-Haltung:). Bei jedem Sch… das Armband zu wechseln – ich freu mich auf weitere Posts und werde heute mal mein eigenes Fluchen beobachten;). Danke für den Impuls!
Liebe Grüße,
Emma
Na, ich hoffe das Buch bietet Tipps, wie man es schaffen kann. Momentan zweifle ich, ob ich das kann. Ich sollte mir vielleicht ein paar Zen Weisheiten vielleicht einprägen.
LG, Emma
Bin gespannt, was Du für Erfahrungen im Laufe der Zeit machst. Etwas mehr Gelassenheit im Umgang mit den kleinen und großen Widrigkeiten des Lebens täte uns allen gut. Manchmal gelingt es, dann wieder nicht. Auf jeden Fall wünsche ich Dir dabei viel Glück. Egal, wie es ausgeht, man wird auf jeden Fall etwas über sich selbst lernen.
LG, Eberhard
Danke dir! Ich beobachte, dass wir in Deutschland immer gestresster und hektischer werden. Manchmal hat man das Gefühl auf einem Karussell zu sitzen und nicht aussteigen zu können. Ein Teufelskreis, der meistens sich Im Beruf entwickelt.
LG, Emma
Klingt total interessant, bin gespannt wie es dir in den nächsten Tagen ergeht 😃
Ich war nun 2 Tage auf Lehrgang und erlebte, dass ich nur 2x am Tag das Armband wechseln musste. Der Abstand zum Alltagsleben im Büro ist schon sehr hilfreich 😀
LG, Emma
Und wie ging das Projekt weiter?
Liebe Grüße
Nunu