[Buchrezension]: »Ein ganzes halbes Jahr« von Jojo Moyes
Zu Autorin:
Jojo Moyes (geb. 1969 in London) ist eine britische Journalistin und Schriftstellerin. Mit ihrem Roman „Die Frauen von Kilcarrion“ schaffte sie 2002 den Durchbruch zur Schriftstellerin. Moyes schreibt noch gelegentlich Kolumnen beim The Daily Telegraph. Für die darauffolgenden Bücher „Das Haus der Wiederkehr“ und „Eine Handvoll Worte“ gewann Jojo Moyes Preise, darunter den Romantic Novel of the Year Award. „Ein ganzes halbes Jahr“ ist bisher der erfolgreichste Roman der Schriftstellerin, der inzwischen weltweit in 31 Sprachen veröffentlicht wurde.
»Ein ganzes halbes Jahr« von Jojo Moyes
Genre: Liebesroman, Gegenwartsliteratur
Thema: Liebe, Freundschaft, Behinderung, Pflege, Sterbehilfe, Tetraplegiker, England
Verlag: rororo
Seiten: 544
ISBN: 978-3499267031
Kurze Inhaltsbeschreibung:
Lou lebt in einem kleinen britischen Ort, sie liebt ihren Job im Café und hat einen schrillen Modegeschmack. Sie befindet sich in einer Beziehung ohne Zukunft, denn ihr Freund Patrick treibt in jeder freien Minute Sport und sein neuer Lebensstil passt nicht mehr zu ihrem. Louisas Leben verändert sich rapide, nachdem sie ihre Arbeit im Cafè verliert und einen neuen Job annimmt: Sie muß Will, einen jungen Tetraplegiker, pflegen. Will war ein erfolgreicher Geschäftsmann, der nur die Sonnenseite des Lebens kannte. Er lebte sehr aktiv, reiste viel – aber seit seinem Unfall ist er Querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Will akzeptiert sein neues Leben nicht und möchte es beenden. Lou und Will könnten gar nicht unterschiedlicher nicht sein: Sie ist mit ihrem langweiligen Leben zufrieden und strebt nicht nach mehr aber Will trauert seinem alten Leben nach und versteht nicht, dass Lou nicht mehr aus ihrem Leben machen möchte. Zwei unterschiedliche Menschen, die sich sonst womöglich nie im Leben getroffen hätten und nun eine besondere Beziehung zueinander entwickeln.
Zitat (1. Ausschnitt) aus dem Buch:
Ich hatte nie geglaubt, wie viele Leute eine Bitte um Hilfe ablehnen, wenn es um einen Rollstuhl geht, der im Schlamm stecken geblieben ist. Besonders, wenn die Bitte von einem Mädchen im Minirock vorgetragen wird, das sein nettestes Lächeln aufgesetzt hat. Ich gehe normalerweise nicht so schnell auf Fremde zu, aber die Verzweiflung verlieh mir Mut…
Meine Buchbewertung:
Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und das in vielerlei Hinsicht. Man sollte das Leben genießen, die Chance ergreifen mehr daraus zu machen und auf seine Wünsche hören um sie zu erfüllen. Das Roman erinnert mich an die Geschichte der „Ziemlich beste Freunde“. Es ist ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte, obwohl ich hin und wieder das Bedürfnis hatte es in die Ecke zu werfen, weil mich die Geschichte stellenweise wütend und traurig machte.
Es geht emotional zu, so habe ich beim lesen mal gelacht und auch schon ein Tränchen vergossen. Die Protagonisten findet man auf Anhieb sympathisch aber sie haben Ecken und Kanten, was die Story keineswegs kitschig erscheinen lässt.
Im Buch bekommt man außerdem ein paar Einblicke in das Leben eines Tetraplegikers und es befasst sich auch mit der Sterbehilfe.
Mein Fazit: Ein schönes Buch, das ich weiterempfehle.
Zusatzinfo: Im September 2015 erschien eine Fortsetzung mit dem Titel „Ein neues Leben“, das ich auch lesen werde, sobald es als Taschenbuch erscheint.
Sternvergabe (1-5): ★★★★★
Liebe Grüße
Emma
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