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Generation Y

Kennt ihr die Generation Y? Wenn du zwischen 1980 und 1990 geboren wurdest, gehörst du automatisch dazu. Diese Generation überfordert derzeit die Arbeitsagenturen und die Chefs, denn sie gilt als arbeitsscheu, verwöhnt, unkonzentriert und größenwahnsinnig.

Diese Altersgruppe stellt das Arbeitsleben derzeit auf den Kopf und hinterfragt das Althergebrachte: Warum muss ich von 8 bis 17 Uhr arbeiten, auch an Tagen an denen es wenig zu tun gibt? Warum darf ich während der Arbeitszeit keine privaten Emails schreiben und Facebook nutzen, schließlich kann ich genauso am Abend von zu Hause aus die geschäftliche Email tippen? Warum trauen sich Väter nicht zwei Monate in die Elternzeit zu gehen? Genau wegen dieser Einstellung zum Arbeitsleben trägt diese Generation die Bezeichnung „Y“, wie das englische „why“ ausgesprochen.

Diese Altersgruppe lässt sich ungern etwas vorschreiben, sie erwartet von ihrem Chef, dass er sie coacht. Sie will Spaß im Job haben, nur so ist sie motiviert und leistungsfähig. Die Balance zwischen Beruf und Freizeit ist wichtig, nicht das Geld und die Statussymbole. Es ist die Generation, die erlebt hat, wie der Arbeitstag ihre Väter von Zuhause fernhielt und wie sie übermüdet nach Hause zurückkamen. Solch ein Leben möchte die Y-Generation nicht führen. Sie hinterfragt feste Arbeitsregeln und hält sie für total überaltert.

Und die Kollegen? Sie sind meist sprachlos, wenn ihr viel jüngerer Kollege Dienst nach Vorschrift macht und pünktlich alles fallen lässt um den Feierabend anzutreten. Die Generation Y lässt sich nicht ausbeuten, sie macht nicht mehr als sie muss. Der Y-Kollege setzt die Prioritäten meistens nicht im Sinne des Unternehmens, sondern nach persönlichem Belangen. Die Arbeit bleibt liegen und an den Kollegen hängen. Ärger macht sich breit.

Ich gehöre knapp zur Generation X (1960 – 1980), die als ehrgeizig und individualistisch charakterisiert wird; diese arbeitet um sich ein materiell abgesichertes Leben zu leisten. Im Unterschied zu der noch älteren Generation (den sogenannten „Baby Boomern“) dient die Arbeit meiner Generation als Mittel zum Zweck.

Und was ist mit dem „Baby Boomer“? Diese geburtsstarken Jahrgänge (1943 – 1960) wurden als erfolgreich und liberal bewertet. Das Arbeitsleben war deren Lebensmittelpunkt und unter ihnen wurden viele “ Workaholicer “ geboren.

Das ist wohl der normale Wandel der Zeit. Jeder Generation wird von der vorherigen kritisiert, das war schon immer so und es wird auch so bleiben. Von Generation zu Generation schwindet die Arbeitsmoral. Ich frage mich, wo führt das hin?

Beim Online Magazin „Zeit“ entdeckte ich folgenden Artikel von Kerstin Bund:

➲ Wir sind jung und brauchen das Glück: Wie die Generation Y die Berufswelt verändert und warum alle von diesem Wandel profitieren„.

Es ist wirklich ein interessanter Artikel, der aus Sicht der Generation Y geschrieben wurde. Er zeigt positive Auswirkung auf das Arbeitsleben, von der alle Angestellten und Arbeitnehmer auf die lange Sicht profitieren werden, denn es werden neue Rahmenbedingungen geschaffen um ein effizientes Miteinander zu ermöglichen. Nachdem sich die Generation Y in das Arbeitsleben integriert hat, strömt die Generation Z auf den Arbeitsmarkt – welche Arbeitseinstellung diese wiederum hat, darauf dürfen wir gespannt bleiben.

Persönliche Erfahrungen?

Ich werde versuchen die Vorteile der Generation Y zu erkennen, auch wenn es mir ehrlich gesagt oft schwer fällt. Der Arbeitsnachwuchs, den ich derzeit in der Ausbildung erlebe (die Generation Z!) macht mir mehr Angst, denn er besteht größtenteils aus respektlosen, kritikunfähigen Drückebergern. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber diese werden leider immer seltener. Ich frage mich, ob diese Generation, die irgendwann meine Rente erwirtschaften soll, wirklich dazu in der Lage ist?

Zuerst glaubte ich, dass mein Unternehmen ein schwaches Händchen bei der Auswahl von Auszubildenden hat – durch den Erfahrungsaustausch im Bekanntenkreis musste ich jedoch zum Entschluss kommen, dass andere Unternehmen das gleiche Problem haben. Positive Erfahrung macht man wohl eher mit dem weiblichen Teil der Generationen.

Ich bin auch für zeitgemäße Rahmenbedingungen, denn manches ist wirklich überaltert. Mehr Flexibilität im Job wäre eine gute Sache, denn die moderne Kommunikationstechnik lässt heute schon zu, dass man auch von zu Hause oder von unterwegs arbeiten kann, ohne dass die Arbeitsqualität darunter leidet. Natürlich lässt das nicht jeder Job zu, aber in vielen Berufsfeldern wäre eine Modernisierung möglich. Die richtige Arbeitseinstellung muss man trotzdem in sich haben, und hier sehe ich einen Schwachpunkt, denn die Moral nimmt von Generation zu Generation ab.

Zu welcher Generation gehört ihr? Wie sind eure Erfahrungen mit anderen Generationen? Wie ist eure Einstellung zu diesem Thema?

eure Emma

1 Kommentar »

  1. Ich gehöre zur Generation Y und finde die Beschreibung mehr oder weniger passend. Meinem Mann, meiner besten Freundin, Schwester, Schwager in spe & mir (also die Personen in meinem Umfeld) sind Freundlichkeit, Respekt und Toleranz sehr wichtig. Abenso Anpassung, denn mit Trotz revolutioniert es sich nicht sonderlich gut.
    Im ersten Moment dachte ich noch „wie????“, doch wenn ich so an meine Altersklasse und die noch etwas jüngeren denke… ich bin ganz ehrlich, Lehrer tun mir Leid! Vor allem an berufsbildenden & Hauptschulen, das Niveau ist tatsächlich ziemlich niedrig und einen respektvollen Umgang kennen viele nicht. Schade, dass ich das über meine eigene Generation sagen muss & ebenfalls schade, dass wir für die Gesellschaft dazugehören, auch wenn wir anders sind.
    Viel macht die Erziehung& der Umgang denke ich, doch hier sieht man deutlich den Wandel der Zeit.

    • Vielen Dank für deinen schönen Beitrag. Persönlich finde ich die Jahrgangsgrenze der Generation Y etwas großzügig angesetzt, der Übergang ist immer fließend und die Einstellung ändert sich nicht von jetzt auf gleich. Mit meinem Jahrgang befinde ich mich selbst nicht weit davon entfernt, habe aber dennoch eine etwas andere Einstellung. Generell denke ich auch, dass die Auffassung zum Arbeitsleben auch vom Elternhaus stark geprägt wird und an der aktuellen Form der Erziehung an den Kindergärten und Schulen – die auch sich stark von der von früher unterscheidet.

  2. Ja, diese Problematik kenne ich auch noch aus meiner Angestelltenzeit. – Einen ähnlichen Beitrag habe ich übrigens vor längerer Zeit – ich glaube in der FAZ – gelesen.

    In dem Verlag in dem ich früher gearbeitet habe, hatte man in einem Jahr versucht auch mal Realschüler eine Chance zu geben, als Azubis einzustellen, leider mit einem so schlechten Ergebnis – bis auf eine Ausnahme, dass danach wieder nur Abiturienten mit gutem Notendurchschnitt eingestellt wurden. Das ist allerdings schon 10 Jahre her …

    Ich kenne auch etliche junge Leute um die 30 Jahre, die super engagiert sind. Aber der Trend geht wohl tatsächlich in die Richtung, wie du, bzw. der Artikel vermittelt 😦 Erziehung und Schule haben wohl ziemlich versagt. Wobei auch ich finde, dass man schon mit der Zeit gehen muss, aber alles in einem „gewissen Rahmen“.

    Ich gehöre zu der sog. Babybommer-Generation 😉

    LG, Heidrun

      • Leider sagt die Schulausbildung heute auch nicht wirklich viel über die Arbeitseinstellung aus. Wir haben oft Abiturienten, für Jobs, die solchen Schulabschluss nicht erfordern. Sie beschäftigen sich in erster Linie mit Kurzmitteilungen via Handy, Facebook und privatem Surfen während der Arbeitszeit und zwar immer, wenn sie denken, dass sie unbeobachtet werden. Die aufgetragenen Aufgaben teilen sie sich so ein, dass sie den ganzen Tag ausfüllen um nicht noch mehr machen zu müssen. Das wird sogar noch offen zugegeben. Inzwischen ist dieses Verhalten schon fast normal und man neigt (leider) dazu lieber Dinge selbst zu erledigen, was natürlich erzieherisch vollkommen falsch ist. Ich frage mich, welche Auswirkungen das auf die Wirtschaft haben wird, wenn irgendwann nur solche Arbeitskräfte tätig sind? 😀

        LG, Emma

        • Da hast du sicher Recht, alleine die Schulbildung ist auch kein Garant – für nichts 😉 Ich denke, damit dieser Trend sich nicht noch verstärkt, muss u.a. am Schulsystem etwas passieren. Das ist außer dem sozialen Umfeld, Eltern/Erziehung enorm wichtig. Mehr in Richtung des Schwedischen Systems, wo jeder entsprechend seinen Fähigkeiten, Neigungen gefordert und gefördert wird. Natürlich lesen und rechnen sollte jeder können, keine Frage 😉 Und was ich auch wichtig finde, wie der Lernstoff vermittelt wird. „Reinhämmern“ oder vielleicht doch besser interessant verpacken, auf die kindliche Neugier setzen. Hätte ich in Physik & Chemie einen Lehrer ala Rangar Yogeshwar gehabt, hätten mir auch diese Fächer Spaß gemacht. Vieles ist eine Frage der Motivation.

          • Das Schulsystem müsste längst überholt werden. Ein großer Nachteil ist z. B., dass die Kinder bereits nach der 4. Klasse aufgeteilt werden – meiner Meinung viel zu früh! Theoretisch haben sie die Möglichkeit auf eine höhere Schule zu wechseln, praktisch gestaltet sich das eher schwierig. Wenn man älter ist, hat man eher eine Vorstellen in welche Richtung man geht, man hat mehr Zeit sich in einem Fach zu verbessern – manchmal braucht jemand hier und da etwas länger bis es eben „klick“ macht.
            Von meiner Freundin, die in Baden-Württemberg lebt, weiß ich, dass ab 2015 an einigen Schulen ein Projekt einer Gesamtschule starten soll. Ich bin gespannt, wie sich das langfristig entwickelt.
            Leider liegt es oft am Lehrer, ob man ein Fach mag oder nicht – das war bei mir auch so. Durch die vielen Umzüge durfte ich genau diese Erfahrung machen.

  3. Nun, ich gehöre zur Generation X (Jahrgang 1966) und ich muss leider deine Erfahrungen mit Auszubildenden teilen. Nicht nur die Arbeitseinstellung ist für mich oft schwer nachvollziehbar, auch das soziale Miteinander lässt oft zu wünschen übrig. Oft genug ist mein Spruch: „Ich weiß zwar nicht wie es bei Ihnen zu Hause zugeht, aber hier sind wir im Büro und da werden Worte wie ‚guten Morgen‘, ‚danke‘, ‚bitte‘ benutzt.“
    Flexibilität in allen Ehren, keine festen Arbeitszeiten zu haben kann vorteilhaft sein (ich habe sie, arbeite aber weitestgehend doch nach festen Zeiten), arbeiten von überall ist schön für den Arbeitgeber, nimmt mir jedoch den privaten Raum, die bewusste Möglichkeit abzuschalten. Da bin ich wirklich ganz altmodisch.
    Liebe Grüße von Iris, die jetzt zur Arbeit fährt

    • Hallo Iris,
      die aktuellen Azubis sind aber schon der Anfang der Generation Z und ein Schlag krasser. Ich bemerke, dass das Miteinander sich stark verändert. Es mangelt an Respekt, an Höflichkeitsformen und an Selbstständigkeit. Natürlich sind nicht alle durch die Bank so – die fleißigen (in den Augen älterer Kollegen) werden jedoch immer seltener. Viele Azubis erkennen ihre Chancen nicht und verbauen sich die Chance nach der Ausbildung übernommen zu werden.

      Ich genieße selbst das Gleitzeitmodell, leider durch den Kundenkontakt bewege ich mich meistens im dem Zeitrahmen plus minus 1 Stunde. Es ist eine tolle Sache und sie lässt schon bei Bedarf große Flexibilität zu, in der Praxis nutzt man es inzwischen nur so selten, weil man nie mit der Arbeit fertig wird. Es gibt bei uns auch Personen, die Vertrauensarbeitszeit haben, es sind allerdings Personen die permanent Überstunden haben – also ein reiner Vorteil nur für das Unternehmen, nicht für den Mitarbeiter.

      LG
      Emma

    • Das stimmt allerdings, das war auch mein erster Gedanke. Inzwischen fallen immer mehr Menschen wegen Burnout aus, weil sie den Druck nicht stand halten. Aus diesem Grund sollte sich hier was ändern.

  4. Ich bin aus der Generation Y. Aber als Faul, arbeitsscheu und unkonzentriert würd ich uns auf keinen Fall beschreiben. Wir arbeiten nur etwas anders als vorherige – und nachfolgende Generationen. Auch wir sind erfolgsorientiert. Aber auf mehreren Ebenen. Nicht nur im Beruf, sondern auch im Privaten verfolgen wir Ziele. Wir lassen uns nicht einfach Sachen vorschreiben, weil wir auch mal etwas hinterfragen. Dadurch können Arbeitsaufläufe auch einmal optimiert werden.
    Es ist doch wie mit dem Wand streichen. Manchmal muss man die Richtung verändern um die Farbe an wirklich alle Punkte zu bekommen.
    Wir, die Generation Y optimieren aber nicht nur unsere Work-Life-Balance, sondern auch unsere Lebensläufe.
    Und jene, die aktuell auf den Arbeitsmarkt strömen und Ausbildungen abschließen, dürften doch mittlerweile eher Generation Z angehörten als Generation Y. Nach 1990 geboren. 17 – 24 Jährige.
    Liebe Grüße
    Themis

    • Hallo Themis,
      ich habe mich in erster Linie auf den Artikel im Zeit Magazin bezogen, dort grenzt man die Generation Y im Bereich 1980 und 1995 ein. Ich sehe das auch etwas anders, denn normalerweise zieht man die Grenze in 10er Schritten. Die Übergänge sind eh fließend und man kann das nicht so krass trennen – die Gesellschaft verändert sich immer nach und nach seitdem es die Menschen gibt. Bei uns sind die Azubis z. B. nicht jünger als 18-19 Jahre, da wir nur Abiturienten nehmen. Demnach wäre das jetzt Jahrgang 1995 und jünger und wenn man korrekt rechnet in der Mitte der Generation Z, lt. Magazin das Ende der Generation Y. Ich werde mein Artikel wohl deshalb etwas korrigieren. 😉 Vielen Dank für deinen Hinweis.

      Natürlich ist nicht jeder so, es geht um die grobe Tendenz, um die Entwicklung der einzelnen Generationen und die bewegen sich alle in die gleiche Richtung. Jede Generation hat über die weitere geschimpft und auch die Generation Y wird über die Z schimpfen, sowie die Z über die darauffolgende.

      Ich finde man soll Dinge hinterfragen, sich eigene Gedanken machen und neue Ideen entwickeln. Selbst tu ich das auch, nehme die Dinge nicht blind so wie sie sind und versuche Prozesse zu optimieren und bin offen für Neues. Mein Privatleben ist mir auch wichtig, genauso wie die Qualität meiner Arbeit. Manchmal denke ich mir, ich sollte gewisse Dinge lockerer sehen um gesünder zu leben. Weniger Überstunden, sich weniger ärgern, vielleicht auch etwas weniger nachdenken…

      LG
      Emma

  5. Ich bin ein Xer!
    Aber was ich eigentlich sagen will, ich halte von derartigen Verallgemeinerungen rein gar nix,..
    Es gibt faule Menschen in jeder Generation und auch fleißige in jeder Generation.
    Dieses Schubladendenken mag ich nicht so.
    Liebe Grüße Sina
    P.S. Was für ein tolles Bild als Hintergrund bei dir!

    • Liebe Sina,
      Verallgemeinerungen sind auch doof, denn niemand lässt sich gerne in einen Topf werfen. Es geht um die Tendenz, die Entwicklung, den Wandel und dieser ist nun mal da. Natürlich ist es auch Charaktersache, die Art der Erziehung. Ich habe auch ein paar richtig faule Kollegen aus der Generation der Baby Boomer, genauso habe ich auch Kollegen der Generation Y, die sehr fleißig sind. Nicht alle sind gleich, in der Masse machen sich jedoch schon gewisse Unterschiede bemerkbar und mit den Jahren merke ich durch unsere Azubis, wie sich alles verändern.

      Diese Diskussionen gab es auch bei unserer Generation, die Baby Boomer hielten uns auch für faul. 😀 Wir sind es doch gar nicht – nur manchmal 😉

      LG
      Emma

      PS. Danke Sina – das Bild habe ich aus meinem Bürofenster gemacht.

      • Natürlich wenn man das liest und dann seine eigenen Erfahrungen dazu packt, bestätigt sich vieles.
        Hat man die nicht, sieht man halt Verallgemeinerung 😉
        So einen Blick hätte ich auch gern aus meinem Bürofenster, hätte ich denn ein Büro ggggg
        lg Sina

  6. Auch, wenn ich definitiv X-Chromosomen habe, gehöre ich als 1983 Geborene zur Generation Y. Und klar habe ich eigene Ideen, wie man besser und effektiver arbeiten kann. Das war mit der Grund den gemasterten BWL-Job aufzugeben und wieder auf die Uni zu gehen. Dieses von 9 – 17 Uhr Arbeit Schubladendenken war nie mein Ding. Und je nach Job musst du im Internet sein und mit Menschen (privat) kommunizieren.
    Aber es gibt immer die verschiedensten Arbeitstypen und Chefs. Wirklich gut als “nur” Mitarbeiterin bin ich aber nicht. Vor allem dann, wenn ich Dinge definitiv besser weiß. Wer mir mit “Das gehört so, weil ich es so sage!” kommt, der hat schnell ein Problem. Da werde ich dann rebellisch und argumentiere dagegen.
    Sehr viel zu Arbeit und den Typen sagen kann ich leider nicht. Wir waren ein recht junges Team. Alles Frauen, das war ein Spaß! 😀 Aber ich weiß zumindest, dass in anderen Abteilungen “anders” gearbeitet worden ist. Steifer, unflexibler. Ich werde vermutlich nie so sein. Auch nicht als Chefin. Ob mein Ego dann wirklich akzeptieren kann, wenn wer etwas besser weiß und kann? Wir werden es sehen und ich mich dann hoffentlich noch an meine eigenen Worte erinnern.

    • Ich denke letztendlich wird immer die Arbeitsqualität entscheiden, egal über welchen Weg sie entstanden ist. Wenn eines Tages die Y-Generation auf die Chefetagen schafft wird sich meiner Meinung grundlegend vieles ändern. Ich bin auch auf diese Entwicklung sogar gespannt.

      Probleme sehe ich derzeit, dass die Generatio Y auf Chefs der Generation der Baby Boomer trifft – die Unterschiede sind zu krass und diese Chefs sind völlig überfordert. Irgendwann wird sich das relativieren.

      LG
      Emma

  7. Den Artikel habe ich auch kurz nach seiner Veröffentlichung gelesen und fand ihn gut. Das Thema Arbeitsleben habe ich ja ebenfalls vor Kurzem bearbeitet. Solche Verallgemeinerungen finde ich allerdings immer problematisch – nicht nur, weil Individualität beiseite gelassen wird, sondern weil sich jede Generation in den meisten Punkten für die beste hält. Die “Alten” gelten als überholt, die “Jungen” als planlos. Weder ist die Generation X so stupide befolgend, noch ist die Generation Y so egozentrisch, wie sie jeweils dargestellt werden. Deshalb kann ich mich den meisten Beiträgen hier nicht anschließen; Verallgemeinerungen sind mit Vorsicht zu genießen. Interessant ist das Thema allemal.
    Viele Grüße,
    Emma

    • Hallo Emma,
      dieses Generationsgeschimpfe gehört nun mal dazu, das hatten unsere Urgroßeltern auch schon getan, genauso wie die Großeltern und die Eltern usw. Es wurde auch immer im Ganzen verallgemeinert („die Jugend von heute“)…. Im Arbeitsleben hat jeder die Möglichkeit sich zu beweisen, wer faul ist, wird auf lange Sicht scheitern, wer seine Aufgaben gut bewältigt, wird sich durchsetzen. Die Arbeitswelt benötigt jedoch eine Entschleunigung und der Nachwuchs könnte es schafen.

      LG
      Emma

      • Hallo Emma,
        in dem Punkt, dass die Arbeitswelt eine Entschleunigung braucht, gebe ich dir Recht. Ja, es gibt Generationsgeschimpfe, doch ich sehe das sehr differenziert und distanziere mich daher von Generalisierungen. Kategorien erleichtern die Realität, entsprechen ihr jedoch nicht. Ich will damit nicht sagen, dass du völlig daneben liegst, der Post ist gut. Ich habe allerdings ein Problem mit allumfassenden Schlussfolgerungen, von denen ich hier einige gelesen habe.
        Liebe Grüße,
        Emma

        • Hallo Emma,
          das Problem bei der Entschleunigung ist, dass es einer älteren Generation schwer fällt die Arbeit liegen zu lassen und die Dinge lockerer anzugehen, eben aus „Angst“ vor dem Arbeitsberg der einen dann irgendwann erwartet. Man ertappt sich dabei Dinge für andere zu erledigen, die eben liegengelassen wurden. Es ist schwer umzudenken. Der Arbeitgeber hat an uns auch eine ganz anderer Erwartung als an den jungen Nachwuchs – das ist eben das Problem. Ich denke, der Umschwung und die Anpassung wird noch einige Jahre dauern, bis wir eben davon profitieren können.

          Meine Schlussfolgerung rühren aus persönlichen Erfahrungen. Ich arbeite in einem großen Unternehmen, in dem alle Altersgruppen vertreten sind. Die Unterschiede zeichnen sich dadurch stark ab, obwohl wir eher mit dem männlichen Part der Generationen Y und Z haben. Ich wünschte, es wäre anders 😀 Ich will mich nicht irgendwann sagen hören „die Jungend von heute“. Dafür bin ich noch zu jung 😉

          LG und ein schönes Wochenende
          Emma

  8. Ich gehöre zur Generation Y und fühle mich ganz anders. Klar, ich will einen Job, der Spaß macht und verstehe nichts weniger als starre Arbeitszeiten. Gleichzeitig habe ich aber Angst vor der Zukunft, habe lange befürchtet keinen Job zu finden und habe das Gefühl, dass man immer besser, immer intelligenter, immer kreativer sein muss. Ich hatte auch mal einen Text zu meiner Gefühlslage geschrieben: http://wp.me/p2bxlv-8o

    • Ich habe mir gerade deinen Artikel durchgelesen. Leider ist das so, dass die Generation Y und Z unter mehr Leistungsdruck in der Schulausbildung steht. Wo man noch früher mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ohne Probleme einen Job bekam, wenn die Noten gut waren, werden heute Abiturienten gesucht. Für Jobs, für die Abitur eigentlich nicht zwingend notwendig ist. Teilweise verlangt man sogar ein Studium, obwohl das auch nicht wirklich notwendig ist.

      Ich sehe, dass es immer häufiger vorkommt, dass jemand etwas studiert ohne eine Vorstellung zu haben, was er später beruflich machen will. Manche studieren so viele Jahre und am Ende gehen sie einen völlig anderen Berufsweg ein. Für mich eine verlorene Zeit. Ich weiß nicht, woher das kommt. Dieses Problem gab es aber auch schon vor Jahren, nur damals haben nicht so viele studiert wie heute.

      Die neue Generation fängt keinen Job an in dem Glauben 30 Jahre im gleichen Unternehmen bleiben zu wollen. In meiner Firma gibt es z. B. überwiegend Kollegen, die mind. 10 Jahre dabei sind und sehr viele die über 20 und 30 Jahre schon bei uns arbeiten. I

      Auf den Führungspositionen gab es früher eher selten Personen, die studiert haben, viele haben sich im Laufe der Zeit auf höhere Posten hochgearbeitet. Heute ist wahrscheinlich schwieriger an solche Posten ohne eine passende Schulausbildung zu kommen.

      Das ist eben auch der Wandel der Zeit.

      LG und ein schönes Wochenende, Emma

  9. Bin selbst Jahrgang 77 und habe mit erschrecken auch Erfahrungen im Job mit der Generation y sowie z. Von Respektlosigkeit und null bock war alles vertreten. Leider sehr erschreckend. Ich hoffe, dass sich das noch ändert.
    Lieben Gruß liebe Emma 😙💟

  10. Hmpf. Ich gehöre zur Generation Y und finde mich da leider in deinem Geschriebenen nicht wieder. Wahrscheinlich bin ich die “Ausnahme” ;-). Ich wäre manchmal gerne so wie die Ys, bins aber nicht und deshalb immer ziemlich im Stress und Berufliches steht (leider) viel zu oft im Vordergrund. Nachdem ich einige “Burn-Out”-Situationen hinter mir habe, versuche ich jetzt kürzer zu treten und einen Mittelweg zu gehen. Manchmal klappts, manchmal nicht. Allgemein: Ich denke, dass man nichts generalisieren und verallgemeinern sollte – es gibt in jeder Generation solche und solche 🙂 Außerdem spielen meiner Meinung nach ganz viel die eigenen Erfahrungen, Lebensumstände usw. eine Rolle. Ich merke allerdings auch, dass die “Jüngeren” (ab 1985) schon in die Richtung Generation Y, die du beschreibst, gehen. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird und als Lehrerin kann ich das ja an vordester Front miterleben 😉 (selbst die Erstklässer sind nicht mehr das, was sie mal waren grins).
    Liebe Grüße…

  11. ich gehoere zu den baby boomers und arbeite als domestic engineer (hausfrau 😉 )
    mein sohn zaehlt zur gruppe Y aber er ist recht fleissig und erledigt seine aufgaben gewissenhaft. und resektlosigkeit kennt er nicht. dafuer habe ich von anfang an gesorgt 😉
    winke
    Sammy

    • Hallo Sammy,
      wie ich sehe, lebst du in den USA (ich weiß jetzt nicht wie lange schon). Es wäre interessant, wie die Generationsunterschiede zwischen Deutschland und den USA gibt. Gibt es die gleichen Probleme? Uns ist sowieso aufgefallen, dass die Jungend in den USA sehr gut erzogen und sehr höflich ist. Wir staunen jedes Mal darüber.
      LG
      Emma

  12. ich bin in den USA geboren und aufgewachsen. habe aber schon mal drei einhalb jahre lang in Deutschland gelebt (anfang der 70′er jahre) und drei jahre lang in Italien. mein dad war bei der US Army und wurde immer wieder versetzt und somit mussten wir oft umziehen.
    in deutschland habe ich eine deutsche schule besuchen duerfen und uebrigens ist meine mutter deutsche, aber das kannst du alles bei mir auf der “ueber mich” seite nachlesen 😉
    hier drueben werden die kids schon von kleinauf zu hoeflichkeit erzogen und ich finde das auch richtig so. natuerlich gibt es auch immer die “ausnahme”, aber im grossen und ganzen sind amerik. kinder und jugendliche sehr hoeflich und hilfsbereit. das gehoert hier drueben zum guten ton.
    lg
    Sammy

    • Hallo Sammy,
      ich habe es gestern beim stöbern in deinem Blog auch gelesen. Nur das mit 3.5 Jahren in Deutschland entdeckte ich erst nachdem ich meinen Kommentar abgeschickt habe.
      Die Jungend in den USA ist wirklich höflich. Die Jungs, die durch ihre Klamotten wie Gangmitglieder wirken, sind sehr freundlich, entschuldigen sich dafür, das sie beim Einkaufen mir im Weg stehen. Ich hatte sicherlich mehrmals ein überraschtes Gesicht in solchen Situationen. Wer in Deutschland so gekleidet ist, verhält sich eher anders :). Natürlich bedeutet das nicht, dass die Arbeitsmoral in den USA dadurch besser ist. Mir ist aufgefallen, dass die Amerikaner sich nicht hetzen lassen. Ab der Kasse, im Restaurant – weder als Mitarbeiter, noch als Kunde. Jeder genießt die Wartezeit und füllt sie mit netten Plausch. Nach jeder Reise versuche ich diese Gelassenheit in mir noch eine Weile zu halten bis der Alltag mich wieder hat.
      LG
      Emma

  13. ja, das stimmt, hier drueben laesst man sich nicht hetzen und gedraengt wird in der warteschlange an der kasse schon mal gar nicht. das wuerde als unhoeflich gelten. mir macht das warten eigentlich nix aus, wenn ich sehr lange warten muss, dann halte ich ein kleines schwaetzchen mit ein paar leutchen die auch warten, oder ich gehe wenn ich es sehr eilig habe und nur ein paar teilchen an ware habe, an einen self check-out 🙂

  14. hab mit staunen gelesen, dass ich als gutes Y mal zügig mein leben ändern sollte!
    obwohl, eins tue ich schon so wie ich “soll”: pünktlich den stift fallen lassen (meistens). ich sehe nämlich als ebenfalls angehöriger der generation praktikum nicht ein, mich für meine arbeit nicht bezahlen zu lassen (vorausgesetzt, ich hab mich das nicht selber so ausgesucht). wir sind wirklich böse, böse menschen.

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